Predator: Killer of Killers“ – Kritik: Ein blutiges, brutales Animationsspektakel der Extraklasse
Ich habe es wahrscheinlich schon unzählige Male gesagt, aber ich liebe es, wie heutzutage jede bekannte Marke dank „Spider-Verse“ diesen hyperstilisierten CGI-Look verpasst bekommt. Und ich freue mich riesig, dass Dan Trachtenberg nach dem Erfolg des Reboots „Prey“ jetzt fester Bestandteil des „Predator“-Franchise ist (auch wenn ihr Verrückten den Film auf Hulu statt auf die große Leinwand gebracht habt – wo er eigentlich hingehört). Das hier ist jetzt sein Zuhause. Weckt ihn nicht.
Schon bald soll mit ‘Badlands’ sogar ein weiterer Predator-Film ins Kino kommen. Doch zuvor liefert uns Dan Trachtenberg mit seinem geheimen Projekt ‘Predator: Killer of Killers’ ein animiertes Anthologie-Format, das die mörderischen Trophy-Jäger auf völlig neue Weise zum Leben erweckt. Und ganz ehrlich: Das ist mit Abstand der beste ‘Predator’-Film, der je gemacht wurde.

MPA-Altersfreigabe: R (starke blutige Gewalt, etwas Gore und Sprache)
Laufzeit: 1 Stunde und 30 Minuten
Produktionsfirmen: 20th Century Studios, Davis Entertainment, The Third Floor, Inc., Lawrence Gordon Productions
Vertrieb: Hulu
Regie: Dan Trachtenberg
Drehbuch: Micho Robert Rutare
Besetzung: Lindsay LaVanchy, Louis Ozawa, Rick Gonzalez, Michael Biehn
Veröffentlichungsdatum: 6. Juni 2025
Drei Krieger aus unterschiedlichen Epochen der Geschichte treten gegen einen Predator an, der – wie üblich – zur Erde kommt, um aus sportlichem Ehrgeiz zu töten und den stärksten Krieger auszuschalten. Zuerst ist da Ursa (Lindsay LaVanchy), eine Wikingerkriegerin auf Rachefeldzug, die ihren jugendlichen Sohn mitbringt. Danach folgt Kenji (Louis Ozawa Changchien), ein Ninja, der Jahre nach einem Kindheitsduell seinem Samurai-Bruder gegenübersteht. Und schließlich Torres (Rick Gonzalez), ein kämpferischer Leutnant im Zweiten Weltkrieg, der ein Predator-Raumschiff im Alleingang zerstören muss, nachdem seine Truppe gefallen ist. Doch leider bringt jedes Überleben eine tödliche Konsequenz mit sich.
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Predator meistert das Animationsmedium wie ein echter Champion.

Ich vermute stark, dass Dan Trachtenberg nach ‘Prey’ ein ganzes Wochenende damit verbracht hat, ‘Love, Death & Robots’ und ‘Arcane’ auf Netflix zu suchten. ‘Killer of Killers’ greift die Raffinesse und den Stil dieser Serien auf, um höhere Ambitionen zu verwirklichen.
Trachtenberg und Co-Regisseur Joshua Wassung adaptieren die erfolgreiche, charaktergetriebene Erzählweise von ‘Prey’ in drei ‘Was-wäre-wenn’-Szenarien. ‘The Shield’, ‘The Sword“ und ‘The Bullet’ verdichten, was volle Filme sein könnten, auf jeweils etwa 15 Minuten.
Jede Episode ist wunderschön inszeniert, voller berührender Emotionen und intensiver, blutiger Animation in jedem Bild. Auch als eigenständige Kurzfilme, ähnlich wie ‘Love, Death & Robots’ oder ‘Star Wars: Visions’, erhöhen sie die Attraktivität von ‘Predator’ als Serie mehr, als Fox je vor dem Disney-Übernahme schaffte. Trachtenberg, Wassung und Drehbuchautor Micho Robert Rutare nutzen die Animation voll aus.
erforschen verschiedene Action-Genres und lassen ausdrucksstarke Charakteranimation und atemberaubende Actionregie für sich sprechen.
Leider erreicht ‘Killer of Killers’ seinen Höhepunkt mit dem zweiten Teil, ‘The Sword’, der eine bewegende Geschichte von zwei Brüdern erzählt – einem Ninja und einem Samurai –, die durch ihren patriarchalischen Vater getrennt sind. Die Ankunft eines Predators steht hier als Metapher für ihr generationenübergreifendes Trauma. Das bedeutet nicht, dass die anderen Kapitel schlecht sind, doch im Vergleich sind sie eher eine Sieben statt einer Zehn. Insgesamt fügen sich die Episoden zu einem größeren Bild zusammen, das endlich frischen Schwung in das Weltenbau-Konzept der Franchise bringt. Es ist unglaublich befriedigend, das zu sehen.
Die Third Floor, von eurem Spiel war mir nichts bekannt

Das VFX-Studio The Third Floor beeindruckt mit der exquisiten Animation von Killer of Killers, ihrem ersten vollständig animierten Film. Jeder der stilistisch einzigartigen Predators ist ebenso eindrucksvoll wie furchteinflößend – und lässt sämtliche Realfilmversionen im Vergleich wie Schwächlinge wirken. Die CG-Charaktermodelle sind mit Aquarellpinseltexturen versehen, und die Bewegungen wechseln stilistisch zwischen Voll- und Halbbildrate. Zusätzlich werden andere Effekte wie Blut, Gore und Explosionen durch 2D-Animationen ergänzt.
Das Ganze erinnert an Arcane, auch wenn das Budget offensichtlich nicht auf dem gleichen Niveau lag – gelegentlich wirken die Halbbild-Bewegungen etwas ruckelig und ungeschliffen. Im Gegenteil: Es bleibt eine visuelle Tour de Force, die einen sprachlos zurücklässt. Die Actionszenen sind das Herzstück von Killer of Killers. Jede Sequenz ist wahnsinnig intensiv, blutig und mitreißend – ein wahres Fest für die Augen, das unbedingt auf einer großen Leinwand erlebt werden sollte.
Das hätte verdammt noch mal im Kino gezeigt werden müssen!

Wenn ich jedes Mal einen Cent bekommen hätte, wenn ein filmisch beeindruckender Predator-Film ausschließlich auf verdammtem Hulu erschienen ist, hätte ich jetzt zwei Cents. Klar, zwei Predator-Filme im selben Jahr im Kino zu veröffentlichen, wäre ein gewagter Schachzug gewesen. Aber in einem Monat, in dem die größten Blockbuster ein John Wick-Spin-off und eine How to Train Your Dragon-Realverfilmung sind, gibt es keinen Grund, Killer of Killers nicht ins Kino zu bringen. Bereits zuvor jedoch hatte ich jede nur erdenkliche Möglichkeit geprüft, ihn im Kino zu sehen. Glücklicherweise lebe ich in New York. Und tatsächlich: Die Stimmung im Saal war elektrisierend. Das Publikum reagierte bei jeder blutgetränkten, brutalen Szene lautstark – ein echtes Kinoerlebnis.
Killer of Killers hätte unbedingt einen Kinostart verdient – am besten in 3D und 4DX. Ich wäre mehrmals zurückgegangen, um ihn in jedem verfügbaren Format zu erleben. Manche argumentieren vielleicht, dass das Anthologie-Format besser für Streaming geeignet ist – aber mein Gegenbeispiel ist The Life of Chuck von Mike Flanagan, ebenfalls eine Anthologie, die dennoch im Kino veröffentlicht wurde. Immerhin bin ich froh, diesen epischen Film doch noch im Kino erlebt zu haben, genau wie einst Prey. Ich hoffe, Disney überlegt es sich irgendwann anders.
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